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Was sind die Baunebenkosten beim Hausbau?Was sind beim Hausbau die Baunebenkosten?

Welche Baunebenkosten fallen beim Hausbau an?

Bei der Finanzierung einer Immobilie spielen nicht nur der Grundstückspreis oder die reinen Baukosten eine Rolle. Zusätzlich fallen die sogenannten Baunebenkosten an, die einen beträchtlichen Teil der Gesamtsumme des Bauvorhabens ausmachen. In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, in welcher Bauphase Sie mit welchen Nebenkosten rechnen sollten und geben Ihnen Tipps, wie Sie diese zusätzlichen Ausgaben senken können.

Wichtiges in Kürze

  • Neben dem Kaufpreis für ein Grundstück und einer Immobilie fallen weitere Baunebenkosten an.
  • Mindestens 10 Prozent Eigenkapital sollten Sie zusätzlich zum Immobilienpreis einkalkulieren.
  • Zu den Baunebenkosten zählen unter anderem Notarkosten, Grunderwerbsteuer, Versicherungen und Erschließungskosten.
  • Je mehr Sie während der Bauphase in Eigenleistung gehen, desto geringer fallen die Nebenkosten aus.
  • Bei einer Baufinanzierung von 350.000 Euro können die Baunebenkosten bis zu 70.000 Euro betragen.

Was sind Baunebenkosten?

Zu den Baunebenkosten zählen alle Kostenfaktoren, die zusätzlich zum Kaufpreis für ein Grundstück und eine Immobilie anfallen. Dabei treten diese Nebenkosten sowohl beim Neubau als auch beim Kauf einer bestehenden Immobilie auf. Im Kaufpreis für eine Immobilie sind diese zusätzlichen Kosten in der Regel nicht enthalten und müssen daher zum eigentlichen Kauf- oder Baupreis addiert werden. Die Baunebenkosten können bei einem Hausbau etwa 15 bis 20 Prozent der Gesamtkosten ausmachen. Bei einer Baufinanzierung von 350.000 können Sie demnach mit ca. 70.000 Euro Mehrkosten rechnen. Wie hoch die Ausgaben tatsächlich ausfallen hängt vom Kauf- oder Baupreis der Immobilie sowie von den individuellen Vorstellungen der Bauherren ab. Zudem hat jedes Bundesland eigene Bau-Richtlinien und Vorschriften, was die Höhe des benötigten Budgets maßgeblich beeinflusst.

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Hinweis
Unabhängig davon, ob Sie einen Hausbau planen oder sich für eine Bestandsimmobilie entschieden haben, Sie müssen immer mit Baunebenkosten rechnen. Um die Baufinanzierung planbar zu machen, sollten Sie alle möglichen Kostenfaktoren im Vorfeld aufschlüsseln. So erhalten Sie einen guten Überblick über den zusätzlichen Finanzierungsbedarf.

Finanzierung von Baunebenkosten

Die Darlehensgeber legen die Höhe der Baufinanzierung gemessen am Wert des Grundstücks und der Immobilie fest. Die Baunebenkosten sind in der Regel in der Kreditsumme nicht inbegriffen. Um die Baunebenkosten zu finanzieren, können Sie Eigenkapital einsetzen oder zusätzlich zur Baufinanzierung einen Ratenkredit zur freien Verwendung aufnehmen. Passende Kreditangebote zu günstigen Zinskonditionen können Sie auch online abschließen.

Baunebenkosten vor der Bauphase

Die größten Baunebenkosten fallen vor dem eigentlichen Hausbau an. Mit folgenden Kostenfaktoren vor der Bauphase müssen Sie rechnen:

Beim Grundstückskauf werden bereits vor Baubeginn die sogenannten Kaufnebenkosten fällig. Dazu gehören Notar- und Grundbuchkosten (1,5 bis 2 Prozent der Bausumme), die Grunderwerbsteuer (3,5 bis 6,5 Prozent der Bausumme) sowie gegebenenfalls die Maklercourtage (3 bis 7 Prozent der Bausumme). Bedenken Sie, dass die Grunderwerbsteuer je nach Bundesland individuell festgelegt ist. Zudem sind die Kosten für einen Makler nicht gesetzlich geregelt, sodass die sogenannten „regional üblichen Preise” gelten.

Die Baugenehmigung wird bei der zuständigen Bauaufsichtsbehörde eingeholt und ist die Grundlage dafür, dass die Immobilie überhaupt gebaut werden darf. Dazu stellen Sie bei der Baubehörde des jeweiligen Bundeslandes einen Bauantrag und reichen die entsprechenden Unterlagen ein. Je nach Aufwand können Sie hier mit Kosten von bis zu 2 Prozent der Bausumme rechnen.

Das Grundstück, auf dem Sie bauen möchten, muss an das öffentliche Versorgungs- und Entsorgungsnetz angeschlossen werden. Dazu gehören die Frischwasserzufuhr, Anschluss an die Kanalisation sowie die Anschlüsse an das Gas- und Stromnetz. Wie hoch die Baunebenkosten hier ausfallen können, hängt vom Materialeinsatz und vom Aufwand ab (5.000 bis 25.000 Euro). Wenn Sie ein bereits erschlossenes Grundstück kaufen, entstehen keine weiteren Erschließungskosten.

Vor dem Hausbau müssen Sie das Grundstück professionell durch ein offiziell anerkanntes Vermessungsbüro vermessen lassen. Die Vermessungsunterlagen bestehen aus einem amtlichen sowie einem objektbezogenen Lageplan und sind Teil der einzureichenden Unterlagen bei der Bauaufsichtsbehörde. Eine Vermessung ist immer dann notwendig, wenn das Grundstück noch nicht erschlossen wurde. Hier können Sie mit Kosten in Höhe von 1.500 bis zu 2.500 Euro rechnen.

Damit Ihre Immobilie auf einem soliden und tragfähigen Untergrund gebaut werden kann, sollte ein Bodengutachten erstellt werden. Für dieses Gutachten wird unter anderem geprüft, welche Bodenbeschaffenheit vorliegt, wie die Versickerungsfähigkeit ist, wie tragfähig der Boden ist, wo das Grundwasser verläuft oder wo der Untergrund belastet werden kann. Diese Informationen bilden die Grundlage für die Erd- und Bauarbeiten. Ebenso erfahren Sie, ob eventuelle Altlasten im Boden vorhanden sind und welche Maßnahmen zur Sicherstellung eines soliden Untergrunds ergriffen werden müssen. Die Kosten liegen hier je nach Aufwand zwischen 500 bis 1.500 Euro.

Der Prüfstatiker überprüft neben der Standfestigkeit des Untergrundes auch die Statik des gesamten Bauvorhabens inklusive der geplanten Immobilie. Ob Sie einen Prüfstatiker beauftragen müssen, hängt von der Gemeinde ab, in der Sie bauen möchten. Die Kosten hierfür liegen zwischen 1.000 und 2.500 Euro.

Bevor mit dem Hausbau begonnen werden kann, müssen die Rahmenbedingungen für die Bauarbeiten geschaffen werden. Dazu gehören zum Beispiel Abrissarbeiten, Entfernung von Altlasten oder der Aushub des Bodens. Hier können Sie je nachdem wie das Grundstück beschaffen ist mit Bauvorbereitungskosten in Höhe von bis zu 20.000 Euro rechnen. Teuer kann es werden, wenn bestehende Gebäude abgerissen oder Bäume gefällt werden müssen. Zudem muss eine Baustraße angelegt werden sowie Strom- und Abwasserversorgung für die Bauarbeiten gesichert sein.

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Baunebenkosten während der Bauphase

Kosten für Versicherungen

Es ist ratsam, während der Bauphase diverse Versicherungen abzuschließen, um im Schadensfall gründlich abgesichert zu sein. Zu den wichtigsten und gängigsten Versicherungen gehören die Bauherren-Haftpflichtversicherung und die Bauleistungsversicherung. Erstere deckt mögliche Schadensfälle für Personen ab, die am Hausbau beteiligt sind. Unvorhergesehene Schäden während der Bauphase deckt die Bauleistungsversicherung ab. Inbegriffen sind hier Schäden durch Naturgewalten, Vandalismus, Konstruktions- oder Materialfehler. Schäden, die durch Feuer entstehen, können durch eine Feuerrohbauversicherung abgedeckt werden. Je nachdem wie viele Versicherungen Sie abschließen, liegen die Kosten hier zwischen 300 und 2.000 Euro insgesamt.

 

Kosten für eine Baubegleitung

Wenn Sie Ihr Bauvorhaben fachmännisch begleiten lassen wollen, dann können Sie einen Bausachverständigen oder auch eine Baubegleitung engagieren. Der Fachmann überprüft während der Bauphase oder nach Fertigstellung der Immobilie, ob Baumängel oder Bauschäden vorliegen. In acht bis zwölf Baustellenbesuchen wird eine Qualitätskontrolle des Materials und der Arbeit durchgeführt. Die Kosten liegen zum Beispiel bei einer Immobilie von 100 Quadratmetern je nach Aufwand bei ca. 3.500 Euro. Die Baubegleitung ist zwar optional, jedoch können hohe Folgekosten verursacht durch Baupfusch vermieden werden.

Kosten für die Bauzeitzinsen

Sie erhalten in der Regel das Geld Ihrer Baufinanzierung immer abschnittsweise. Abhängig davon, welche Arbeit an der Immobilie fertiggestellt wurde. Für den in Anspruch genommenen Teil der Finanzierung zahlen Sie dann sogenannte Bauzeitzinsen an den Darlehensgeber. Wie hoch der Zinssatz ist, hängt von Ihrer Baufinanzierung ab. Zudem können zusätzlich je nach Finanzierung auch Bereitstellungszinsen fällig werden. Diese kann der Anbieter dafür erheben, dass Sie die gewünschte Kreditsumme jeder Zeit abrufen können. Je zügiger also der Baufortschritt ist, desto geringer fallen hier die Zinskosten aus.

Baunebenkosten nach der Bauphase

Wenn das Haus fertiggestellt ist, können weitere Kosten anfallen, die nicht im Grundstücks- und Immobilienpreis enthalten sind. Dazu gehören der Ausbau der Außenanlage sowie die Inneneinrichtung. Je nachdem, ob Sie dafür ein Unternehmen oder einen Architekten beauftragen oder welche Ausstattung Sie haben möchten, können die Kosten hier im fünfstelligen Bereich liegen (ab 10.000 Euro). Auch können Sie eine Firma beauftragen, die den Innenausbau übernimmt und Ihnen das Haus schlüsselfertig übergibt. Holen Sie sich im Vorfeld verschiedene Angebote ein und vergleichen Sie diese.

Überblick der Baunebenkosten

Posten Kosten (Schätzung)
Grundbucheintrag + Notar 1,5 % – 2 % der Bausumme
Grunderwerbssteuer 3,5 % – 6,5 % der Bausumme
Maklercourtage 3 % – 7 % der Bausumme
Bauantrag bis zu 2 % der Bausumme
Baugenehmigung 0,2 % – 0,8 % der Bausumme
Prüfstatiker 1.000 € bis 2.500 €
Vermessung 1.500 € bis 2.500 €
Bodengutachten 500 € bis 1.500 €
Erschließungskosten 5.000 € bis 25.000 €
Bauwasser und Baustrom 400 € bis 1.000 €
Abrissarbeiten bis zu 20.000 €
Baustraße 200 € bis 500 €
Aushub für Bodenplatte + Entsorgung des Bodens bis zu 12.000 €
Versicherungen 300 € bis 2.000 €
Bauzeitzinsen abhängig vom Produktanbieter
Baubegleitung + Gutachten bis zu 3.500 €
Außenanlage bis zu 25.000 €
Innenausbau abhängig von Material und Ausstattung

 

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Hinweis
Die Kostenaufstellung soll zur ersten Orientierung dienen, denn die genaue Summe für die einzelnen Baunebenkosten kann nicht pauschal ermittelt werden. Daher handelt es sich bei den Angaben nur um Beispiele.

4 Tipps, um Baunebenkosten zu senken

Tipp 1: Frühzeitig planen

Die Baunebenkosten können im Vorfeld nicht bis ins letzte Detail geplant und kalkuliert werden. Jedoch gibt es einige Posten, deren Kosten Sie bereits vor Baubeginn erschließen können. So zum Beispiel die Kosten für die Maklercourtage, den Grundbucheintrag, den Notar sowie die Grunderwerbssteuer. Wenn Sie sich für ein Grundstück entschieden haben, können Sie ebenfalls die Erschließungskosten kalkulieren. Entscheidend ist, dass Sie bei Ihrer Planung möglichst nah an den Wert der tatsächlichen Baunebenkosten herankommen und sich einen finanziellen Puffer anlegen.

Tipp 2: Angebote einholen

Um Baunebenkosten zu sparen, sollten Sie vor und während der Bauphase möglichst viele Angebote von unterschiedlichen Dienstleistern und Firmen einholen. Einige Posten sind abhängig von den Vorschriften der jeweiligen Landesbauverordnung und die Preise demnach in der Regel fest. Dennoch können Sie die Preise der Baufirmen zum Beispiel für Abrissarbeiten sowie verschiedene Anbieter für Versicherungen miteinander vergleichen.

Tipp 3: Skonto aushandeln

Wenn Sie das Geld an die Baufirma frühzeitig überweisen, dann können Sie einen Preisnachlass aushandeln. Dabei liegt das gewährte Skonto im Durchschnitt zwischen zwei und fünf Prozent. Im Vorfeld sollte allerdings klar geregelt sein, wie hoch der Skonto ist, auf welche Leistungen der Preisnachlass gewährt wird und bis wann die Zahlung bei der Baufirma eingehen muss.

Tipp 4: Kredite vergleichen

Wenn Sie die Baunebenkosten mit einem Ratenkredit finanzieren möchten, dann lohnt es sich im Vorfeld verschiedene Kreditangebote online zu vergleichen. Dafür können Sie den unverbindlichen Kreditvergleich nutzen. Anschließend erhalten Sie passende Finanzierungsangebote und können sich für einen passenden Kredit zu günstigen Konditionen entscheiden.

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Häufige Fragen zu den Baunebenkosten

Die Baunebenkosten beim Hausbau sollten nicht unterschätzt werden. Dazu zählen alle Kostenfaktoren, die zusätzlich zum Kaufpreis für ein Grundstück und eine Immobilie anfallen. Die Nebenkosten fallen unter anderem an für Grundbucheintrag, Grunderwerbssteuer, Notarkosten, Maklercourtage, Vermessung, Prüfstatiker, Erschließung und Hausanschlüsse, Erdarbeiten (Aushub), Abrissarbeiten, Baugutachten, Versicherungen, Bauzeitzinsen oder den Außen- sowie Innenausbau.

Zwischen 15 und 20 Prozent sollten Sie zusätzlich zum eigentlichen Immobilienpreis einkalkulieren. Bei einer Baufinanzierung von 350.000 Euro können die Baunebenkosten bis zu 70.000 Euro betragen.

Je nach Kreditgeber können im Rahmen der Baufinanzierung Nebenkosten entstehen. Zum Beispiel für die Dienstleistung eines Finanzberaters, der die Baufinanzierung vermittelt und zusammenstellt. Auch können zusätzliche Kosten für die Bereitstellung des Baudarlehens anfallen sowie Sondertilgungsgebühren oder Vorfälligkeitsentschädigungen. Diese Baunebenkosten lassen sich jedoch im Vorfeld gut einplanen, da diese vertraglich geregelt sind und feststehen.

Da die Baunebenkosten in der Regel nicht zur eigentlichen Baufinanzierung einer Immobilie zählen, müssen Sie diese gesondert finanzieren. Dafür eignet sich der Ratenkredit zur freien Verwendung. Darlehen zu günstigen Konditionen können Sie online über den Kreditvergleich finden.

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